Marquee Moon

From Darkness With Love

 

Portrait einer Band auf der Suche nach dem Neuen

Der ultimative Reiseführer durch das Marquee-Moon-Universum

Dieser famose Fan-Reiseführer durch das Marquee-Moon-Universum zeigt Dir nicht nur, welche Zusammenhänge es in ihrer Zeit gab, er lässt Dich auch die Band (neu) entdecken und verstehen, wobei er darüber hinaus auch (vielleicht) noch nicht bekannte Informationen und Angaben berücksichtigt.

Also- viel Spaß und gute Reise.

_______________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Ouvertüre

Klarer Weitblick, geschicktes Nachahmen oder geniales Talent? Cooles Understatement oder charmante Bescheidenheit? Gemeinplätze, die zu Phrasen mutieren oder zu armseliger Beredsamkeit führen, wenn die Rede auf Marquee Moon kommt.

Vieles ist schon über Marquee Moon geschrieben worden und es ranken sich einige Mythen um diese Band. Im Lauf der Bandgeschichte soll es zu merkwürdigen Ereignissen gekommen und auf einigen ihrer Alben soll Mysteriöses zu finden sein. Immer wieder hörte man in den vergangenen Jahren davon, aber niemand schien Genaueres zu wissen. Wir wissen es auch nicht und wollen uns deshalb mit diesen Gerüchten und Legenden hier auch nicht weiter beschäftigen. Etliches ist doch zu merkwürdig und wir möchten auf unserer Seite die Gerüchteküche nicht noch weiter anheizen. Wir berichten über das, was wir von der Band wissen, was anhand unserer Belege und Materialien schriftlich vorliegt oder was wir aus dem eigenen Erleben kennen.

 

Erlesene Rezeptur köstlicher Zutaten

Marquee Moon war eine Band, die ihre Wurzeln vorrangig im Punk hatte, aber nie einen Hehl daraus machte, dass sie daneben auch noch anderen Vorbildern huldigte. Diesem anregenden, musikalischen Gebräu entnahm sie die besten Zutaten der verschiedensten Stilrichtungen und mixte sie intelligent und kenntnisreich, um daraus von Anfang an eine eigene, faszinierende Mischung zu komponieren. Mit einer erlesenen Rezeptur aus köstlichen Zutaten wie Punk, Pop, Beat, Psychedelic und Rock begeisterte die begabte Band nicht nur das Publikum sondern überzeugte auch die Kritiker.

Die Band hat sich innerhalb ihrer langjährigen Karriere kontinuierlich weiterentwickelt, ist musikalisch nie stehen geblieben und war stets bereit, immer wieder Neues zu wagen. Allerdings ist sie auch immer entgegengesetzt zu der von der Musikgeschmackslobby oder vom Sze­neklüngel ausgege­benen Marschrichtung wegge­wandert. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) sind die Düster-Rocker zu zentralen Figuren und dem Inbegriff des Gothic-Rock, nicht nur in Deutschland, geworden. 

 

Blick in die Vergangenheit  

Wenn wir nach Deutschland zu Beginn der 80er Jahre blicken, so ist die Liste nennenswerter „Goth“ Bands nicht allzu lang. Marquee Moon und X-Mal Deutschland zählen mit Sicherheit noch zu den bekannteren Vertretern ihrer Zeit. Danach geht es jedoch für viele mit dem Wissen um Bands aus dieser Zeit auch schon wieder steil bergab. (1)

Deshalb möchten wir diese Zeit mal etwas genauer betrachten, vor allen Dingen aber die Erinnerung an eine der schillernsten Galionsfiguren des Gothic Rock noch einmal aufleben lassen. Oft hat man den Eindruck es sei immer noch so, wie es bereits 1997 in einem Interview mit der aus Frankreich stammenden Band Land of Passion hieß: „Wenn einem heutzutage ein abwechslungsreicher GothRock-Sound mit wilden, tribal-ähnlichen Rhythmen zu Ohren kommt, dann wird man automatisch an die „gute, alte Zeit“, die frühen 80er erinnert, wo Bands wie Bauhaus, X mal Deutschland, Killing Joke, Play Dead oder Theatre of Hate, um nur einige zu nennen, einen Musikstil aus dem Punk her entwickelten, der erst viel später die Bezeichnung Goth(ic) erhielt. Von wenigen Bands wie Marquee Moon einmal abgesehen, gehört ein derartiger Sound leider der Vergangenheit an…“ (2)

 

Erdbeerfelder für immer

Anfang der 1980er Jahre begannen in Berlin, Hamburg, Hannover und im Ruhrgebiet erste Bands mit Sixties Sounds und Styles zu liebäugeln. Etwas später passierte Ähnliches in Bremen, München und im Fränkischen zwischen Bamberg und Nürnberg. Meist waren lokal und regional einzelne Szeneclubs, Plattenläden, zum Teil auch Radiosender an der Ausformung bzw. Belebung der Neo-Sixties Szene beteiligt. Berlin war eines der Zentren des Sixties, Garage und Psychedelic Revivals in Deutschland. Da tat sich was im popmusikalischen Untergrund. (3) Das Jahr 1985 mag dann in mancher Hinsicht das Jahr dieses  Revivals in Deutschland gewesen sein. Plötzlich konnte man sogar bei Karstadt oder Kaufhof Socken und Unterhosen mit Paisley-Muster kaufen. Viele der Bands veröffentlichten um die Mitte der Dekade erste Platten und gingen auf Tourneen. (4) So auch eine Band namens Marquee Moon.

__________________________________

                                             Lies bitte weiter bei:  Mach dein Ding                                            

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

___________________________________________________________________________

 

© 2012 indiemusicscene.webnode.com. Alle Rechte vorbehalten.

 

___________________________________________________________________________die